Untersuchung und Darstellung des Bestandes an Tieren und Pflanzen
Zur
Darstellung des Bestandes an Flora und Fauna wurden sowohl eigene
Kartierungen durchgeführt als auch auf vorhandene Daten
zurückgegriffen. Es stellte sich heraus, dass tidebeeinflusste Streifen
an der Elbe ein hochwertiger und geschützter
Lebensraum ist, in dem jedoch auch anthropogene Einflüsse in Form von
Uferbefestigungen und einem relativ ebenen Bodenrelief erkennbar sind.
Die Verzahnung zwischen dem Fluss und den amphibischen Lebensräumen ist
dadurch nicht so typisch ausgeprägt wie es ursprünglich
der Fall gewesen sein dürfte. Auch fehlten kennzeichnende Arten
wie z.B. der Seefrosch, der Pirol, die Beutelmeise, die Rohrweihe und
der Schierlings-Wasserfenchel. Die Ursachen liegen
möglicherweise in allgemeinen Bestandsrückgängen dieser
Arten - aber auch an der geringen Größe des Gebietes und der
ungenügenden Verzahnung von Land- und Wasserlebensräumen. Erfreulich
war der erste Brutversuch eines jungen Seeadlerpaares in Hamburg 2010 in einem alten
Bussardnest.
Der Bereich
des eigentlichen Altspülfeldes befand sich in einem Sukzessionsstadium,
in dem Hochstaudenfluren dominieren, aber bereits einzelne Büsche
aufgewachsen sind. Für die meisten
Offenlandarten ist die Vegetation zu dicht und
verfilzt, es fehlen in weiten Bereichen blühende Kräuter. Für Arten
der Gehölze existieren noch keine zusammenhängenden Baum- und Buschbeständen.
Gefährdete bzw. geschützte Arten kommen nur vereinzelt vor. Der
zwischen Deich und Spülfläche gelegene Graben
ist dagegen artenreich besiedelt.
Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung von
Eingriffen
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Rodungs-
und Bauzeitbegrenzung zur Vermeidung von Tötungen und Störungen
von Brutvögeln und Fledermäusen.
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Absammeln
und Umsetzen von Amphibien aus dem Deichgraben in ein neu
geschaffenes Gewässer vor Beginn der Bauarbeiten, Aufstellen eines
Amphibienzauns während der Bauphase zur Verhinderung der
Rückwanderung auf die Fläche.
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Aufhängen
von Fledermauskästen als Ersatzquartiere (Höhlen- und
Spaltenquartiere).
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Errichtung
einer Ersatz-Horst-Plattform für den Seeadler
im NSG Heuckenlock.
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Umsetzung
der Gebüsche vom Spülfeld auf Flächen außerhalb der Baufläche.
Planung der künftigen Landschaftsentwicklung
Das Hauptaugenmerk wird auf die Schaffung folgender Funktionsräume
gelegt:
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